Er jetzt an Ostern hatte ich wieder dieses Thema über das Frühstück und wie wichtig es doch sei, morgens ordentlich zu essen und lieber das Mittag ausfallen zu lassen oder abends weniger zu essen. Ich kann das keinem so richtig verübeln, denn schließlich bin ich auch mit dem Satz groß geworden: „Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein Edelmann und Abendessen wie ein Bettler!“ Und habe jahrzehntelang danach gelebt. Das steckt so tief in uns Menschen drin, dass es kaum wundert, wenn jemand meint, dass er dick werde, wenn er davon abweicht. Aber was ist dran an dem Mythos, das Frühstück sei unverzichtbar und die wichtigste Mahlzeit?

Gehörst du zu den Menschen die noch glauben, dass Fett dich Fett macht? Nein? Wenn doch, dann bist du mit der Meinung zumindest nicht allein, denn die meisten Menschen wurden jahrzehntelang darauf getrimmt die Lüge vom bösen Fett zu glauben. Sie haben sich immer wieder mit fettarmer Kost gequält und sind von einer Reduktionsdiät zur Nächsten gehastet ohne jemals wirklich abzunehmen. Und wenn doch, hatten sie es Ruck Zuck wieder drauf, dank JoJo, dem üblen Gesellen. Der Übeltäter war dann immer schnell gefunden. Es war das fettige Steak mit Kräuterbutter letzte Woche, das Frühstücksei am Samstag Vormittag und natürlich das Olivenöl im Salat. In dieser Episode möchte ich daher dem Fett mal auf die Pelle rücken und mir zu Beginn gleich mein absolutes Lieblingsfett vorknöpfen.

In der heutigen Episode möchte ich dir ein modernes Gift vorstellen. Ein Gift namens Gluten, dass wir alle seit vielen Jahrzehnten genüsslich verzehren und das noch in den 80igern als völlig unbedenklich galt. In Zeiten, in denen Nahrungsmittelunverträglichkeiten Hochkonjunktur haben, kann sich Gluten seinem zweifelhaften Ruf schon lange nicht mehr entziehen. Noch werden die Bäckereien täglich von Horden hungriger Bürger gestürmt und selbst Sonntags, wo der Bäcker sich zu meiner Kindheit noch einen freien Tag gönnte, werden heute knusprige Glutenbomben verschleudert auf das wir alle vor Genuss und Frohlocken zerschmelzen.

Ich habe ein großes Problem mit der Pauschalisierung, vor allem wenn es um Ernährung geht. Hier nur ein paar Beispiele, die ich immer wieder höre. Fleisch macht Gicht! Welches Fleisch und welche Menge davon? Zucker macht krank! Welcher Zucker denn? Kohlenhydrate nach 18:00 Uhr machen dick! Welche Kohlenhydrate denn und bei wem? Das Problem mit den Kohlenhydraten und der richtigen Uhrzeit beschäftigt mich schon eine Weile, daher geht es in dieser Episode um diesen Mythos.

Immer die gleiche Leier. Die Diskussionen über die Ursachen von Übergewicht reißen nicht ab und jeder meint die wahren Gründe dafür zu kennen. Der eine behauptet es liegt am Bewegungsmangel. Wieder einer meint, es seien die Gene oder der Stoffwechsel sei Schuld daran. Und wieder einer geht davon aus, dass wir einfach zu viel essen. Die Wahrheit ist, das irgendwie alle recht haben zumindest teilweise. Viele Faktoren spielen dabei ein Rolle. Aber eine Hypothese hält sich unglaublich lange und recht hartnäckig an der Spitze der Erklärungspyramide und das ist der Mythos von der Kalorie.

An Ostern hatte ich mal wieder eine familieninterne Diskussion über gesunde Ernährung. Und mein Ausbilder sagt nicht umsonst immer wieder -schon fast gebetsmühlenartig: „Bei der Familie hört die Ernährungsberatung auf!“ Hier stehst du immer auf verlorenem Posten. Also werde ich in Zukunft meine Zunge hüten und niemanden in meiner Familien und näheren Verwandtschaft versuchen zu bekehren. Aber nun zum eigentlichen Thema, das gar nicht so weit davon entfernt ist, denn in dieser Episode möchte ich mit dir über das wichtigste Nahrungsmittel der Welt reden, zumindest gemessen am Konsum. Dem Getreide!